Die Umrechnung von Flüssiggas von der flüssigen in die gasförmige Phase wird vielfach mit dem Faktor 3,93 l/m³ angegeben. Die dabei geltenden Randbedingungen werden aber häufig nicht mit genannt.
Auf den tatsächlichen Umrechnungsfaktor haben bei einer üblichen Flüssiggasanlage für Heizzwecke folgende Parameter einen Einfluss:
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die Zusammensetzung von Flüssiggas (nach DIN 51622 z.B. 95% Propan, 5% Butan)
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die Dichte der Komponenten im Normzustand
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Dichte des Gases in der flüssigen Phase
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Die Temperatur der Gasphase (bei Messung durch Gaszähler, die Temperatur des Gases im Zähler)
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Betriebsdruck der Anlage (i.d.R. 50mbar)
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Ortshöhe der installierten Anlage
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eventuelle Druckverluste in Zuleitungen
Nach einem DVGW Arbeitsbatt (G685 Gasabrechnung) ergibt sich die im Diagramm gezeigte Abhängigkeit des Umrechnungsfaktors für Flüssiggas nach DIN 51622 als Funktion von Ortshöhe und Temperatur bei einem Betriebsdruck von 50mbar der Anlage. Für eine größere Ansicht des Diagramms klicken Sie bitte in das Bild.
Beispiel für die Flüssiggasumrechnung
Ihr Wohnort liegt in einer Höhe von 550m über NN und Ihr Gaszähler ist neben der Gastherme im beheizten Gebäude installiert. Die durchschnittliche Temperatur des Gases im Zähler beträgt 17°C (Jahresmittel). Im Diagramm oben lesen Sie einen Umrechnungsfaktor von 3,61l/m³ ab
Fazit
Der Faktor 3,93 l/m³ ist u.a. unter den Randbedingungen Temperatur gleich 10°C und Ortshöhe 50m „richtig“. Befindet sich aber der Gaszähler z.B. neben einer Gastherme (Temperatur des Gases im Zähler 17°C) und ist die Anlage auf einer Höhe von 550m über NN installiert, ergibt sich bei Anwendung des Faktors 3,93l/m³ ein Fehler im Bereich von 10%! Bei Abrechnung des Gasverbrauchs nach Zählerstand zahlen Sie in diesem Fall ca. 9% zu viel!
Weitere Umrechnungen für Flüssiggas
- Heizwert von 1l Flüssiggas = 6,6kWh
- Umrechnung der Masse in Volumen: 1t Flüssiggas entspricht 1965l Flüssiggas bei 15°C
- temperaturabhängige Volumenänderung der flüssigen Phase = 1%/4K